Nächster Bundeswehrflug in Mali für Donnerstag geplant

Nächster Bundeswehrflug in Mali für Donnerstag geplant

Berlin (epd). Die Bundeswehr will am Donnerstag einen neuen Versuch unternehmen, Personal beim Mali-Einsatz auszutauschen. Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums sagte am Montag in Berlin, der nächste Flug sei für den 18. August beabsichtigt. Für die Soldatinnen und Soldaten sei die Situation in dem westafrikanischen Land weiter unverändert. Sie sorgten dafür, dass die Lage um Feldlager herum sicher sei.

Am Freitag hatte die Bundesregierung die vorläufige Aussetzung der Bundeswehroperationen in Mali im Rahmen der UN-Friedensmission Minusma bekannt gegeben. Grund war die wiederholte Verweigerung von Überflugrechten durch die dortige Militärregierung. Deshalb wurden den Angaben zufolge Einsätze von Aufklärungskräften sowie die Transportflüge mit dem Hubschrauber CH-53 bis auf Weiteres eingestellt. Die deutschen Blauhelme bleiben aber zunächst noch in Mali.

Der Einsatz ist in den vergangenen Wochen vor allem deshalb komplizierter geworden, weil die malische Regierung die Personalrotationen untersagt hatte. Dadurch konnten zuletzt etwa 140 Soldatinnen und Soldaten nicht nach Mali verlegt werden, die Sicherheitsaufgaben hätten übernehmen sollen, weitere rund 110 Personen konnten demnach nicht ausgeflogen werden.

Mit etwa 1.000 deutschen Soldatinnen und Soldaten zählt Deutschland zu den größten Truppenstellern der UN-Mission. Sie sind an drei Orten stationiert: Das Hauptkontingent mit 900 Streitkräften ist in Gao in Nordmali. Weitere 30 Soldaten sind in der Hauptstadt Bamako, wo sie am Flughafen die Einsatzzentrale Logistik betreiben. Rund 100 weitere Angehörige des deutschen Minusma-Einsatzkontingents sind im Nachbarland Niger stationiert, wo sie den Lufttransportstützpunkt in Niamey betreiben.

Das im Mai verlängerte Mandat sieht die Möglichkeit einer vorzeitigen Beendigung vor, wenn die Sicherheit der Bundeswehrsoldaten infrage steht. Von einem möglichen Abzug wären auch 59 malische Ortskräfte betroffen.