Antisemitischer Angriff in Hamburg: Zwei Jugendliche verurteilt

Antisemitischer Angriff in Hamburg: Zwei Jugendliche verurteilt

Hamburg (epd). Knapp ein Jahr nach der Attacke auf einen Teilnehmer eine Mahnwache gegen Antisemitismus in Hamburg sind am Mittwoch zwei Jugendliche schuldig gesprochen worden. Wie das Amtsgericht Hamburg mitteilte, wurde ein 17-jähriger Deutscher wegen schwerer Körperverletzung in Tateinheit mit Beleidigung zu einer Jugendstrafe von einem Jahr und vier Monaten verurteilt. Die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Zu den Bewährungsauflagen gehören den Angaben zufolge die Erbringung gemeinnütziger Arbeit zur Erwirtschaftung einer Schadenswiedergutmachung und ein Anti-Gewalttraining.

Den zweiten Angeklagten, einen 15-jährigen Deutschen, verurteilte das Gericht wegen Beleidigung. Er muss gemeinnützige Arbeit leisten und die Tat in Gesprächen mit der Jugendgerichtshilfe aufarbeiten.

Bei der Attacke im September 2021 war ein Teilnehmer mit einem Faustschlag gegen den Kopf erheblich verletzt worden. Die Verhandlung am Amtsgericht Hamburg fand nach dem Jugendgerichtsgesetz statt und war nicht öffentlich. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.