Zahl der Geburten gestiegen

Zahl der Geburten gestiegen

Wiesbaden (epd). Die Zahl der Geburten in Deutschland ist im vergangenen Jahr gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, kamen 795.492 Babys zur Welt, rund 22.000 (knapp drei Prozent) mehr als 2020. Die sogenannte zusammengefasste Geburtenziffer stieg erstmals seit 2017: von 1,53 Kindern je Frau im Jahr 2020 auf 1,58 Kinder im vergangenen Jahr. Zu diesem Anstieg dürfte laut Statistikbehörde „die relativ stabile Lage auf dem Arbeitsmarkt in Verbindung mit der besonderen Situation während der Corona-Pandemie zum Zeitpunkt der Zeugung beigetragen haben“.

Die zusammengefasste Geburtenziffer gibt die durchschnittliche Kinderzahl an, die eine Frau im Laufe ihres Lebens hätte, wenn die Verhältnisse des betrachteten Jahres von ihrem 15. bis zu ihrem 49. Lebensjahr gelten würden.

Die Geburtenziffer stieg 2021 vor allem in den westlichen Bundesländern an. Am stärksten war der Anstieg in Baden-Württemberg (fünf Prozent), gefolgt von Bayern und Hessen (jeweils vier Prozent). In den ostdeutschen Bundesländern waren dagegen nur geringe Zuwächse von ein bis zwei Prozent zu verzeichnen. In Thüringen und Sachsen nahm die Geburtenziffer sogar leicht ab (minus ein Prozent). Die höchste Geburtenziffer wurde 2021 in Niedersachsen mit 1,66 Kindern je Frau gemessen. Am niedrigsten war sie in Berlin mit 1,39.

Bei den Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit war die Geburtenziffer 2021 mit 1,49 Kindern je Frau deutlich höher als im Vorjahr (1,43 Kinder). Bei den Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit blieb die Geburtenziffer mit 2,01 Kindern je Frau fast unverändert (2020: 2,00 Kinder je Frau).