Thüringen unterstützt Bewerbung von Jena für Zukunftszentrum

Thüringen unterstützt Bewerbung von Jena für Zukunftszentrum

Erfurt, Jena (epd). Die Thüringer Landesregierung unterstützt die Bewerbung der Stadt Jena um das „Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit“. Um die Ansiedlung hätten sich auch Eisenach und Mühlhausen beworben, teilte die Thüringer Staatskanzlei am Dienstag in Erfurt mit.

Jena habe unter anderem mit seiner wissenschaftlichen Vernetzung auch nach Osteuropa sowie mit Forschungsschwerpunkten und -strukturen überzeugt, sagte der Chef der Staatskanzlei, Benjamin Hoff (Linke). Ein weiteres Argument für den Standort sei die Tatsache, dass der Freistaat im Vergleich zu Sachsen-Anhalt, Sachsen und Brandenburg nur in geringem Maß Mittel für den Ausstieg aus der Kohleförderung in Ostdeutschland erhalte.

Die Errichtung des Zukunftszentrums geht auf einen Beschluss der damaligen Bundesregierung vom Sommer vergangenen Jahres zurück. Die Einrichtung ist als wissenschaftliches Institut und zentrales Dialog-, Begegnungs- sowie Ausstellungs- und Kulturzentrum mit direkter Anbindung zur Stadtgesellschaft geplant. Außerdem sollen den Angaben zufolge städtebaulich herausragende Akzente gesetzt werden.

Mit der Standortentscheidung verbunden seien Investitionen des Bundes in dreistelliger Millionenhöhe sowie die Schaffung von etwa 200 Arbeitsplätzen, hieß es. Der genannte Stellenbedarf entspricht laut Thüringer Staatskanzlei einem Mittelbedarf von bis zu 43 Millionen Euro, der durch einen jährlichen Zuschuss des Bundes gedeckt werden solle.