Fairer Handel um sieben Prozent gewachsen

Fairer Handel um sieben Prozent gewachsen

Berlin (epd). Der faire Handel ist in Deutschland 2021 gewachsen, bleibt jedoch weiter eine Nische. Im Durchschnitt hätten Verbraucherinnen und Verbraucher im vergangenen Jahr 23,50 Euro für Lebensmittel und Handwerksprodukte aus fairer Herstellung ausgegeben, hieß es bei der Vorstellung der Jahresbilanz des Forums Fairer Handel am Mittwoch in Berlin. Insgesamt sei der Umsatz aus dem Handel mit besseren Bedingungen für die Produzierenden um sieben Prozent auf rund 1,9 Milliarden Euro gestiegen. Fast 80 Prozent davon seien Produkte mit Fairtrade-Siegel gewesen.

Der Geschäftsführer des Forums Fairer Handel, Matthias Fiedler, erklärte, der faire Handel habe sich in Deutschland trotz Pandemie wirtschaftlich behauptet und Solidarität mit Handelspartnern im globalen Süden und Norden unter Beweis gestellt. Während die Klimakrise und die Verteuerung von Lebens- und Produktionsmitteln die bäuerliche Landwirtschaft weltweit unter Druck setzten, seien fairer Handel und gerechte Handelsbedingungen besonders wichtig.

Im vergangenen Jahr seien in dem Marktsegment in Deutschland 77 Prozent des Umsatzes mit Lebensmitteln generiert worden, hieß es. Im Mittelpunkt stehe mit 31 Prozent Kaffee, der weiter das umsatzstärkste Produkt im fairen Handel sei.

Unternehmen, die ausschließlich fairen Handel betreiben, hätten einen Umsatz von insgesamt 228 Millionen Euro erreicht, hieß es weiter. Dies sei ein Zuwachs um mehr als zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit einem Umsatz von 72 Millionen Euro seien die sogenannten Weltläden und Weltgruppen im zweiten Jahr der Pandemie wirtschaftlich stabil geblieben.