UN entsetzt über Leichenfunde im US-Bundesstaat Texas

UN entsetzt über Leichenfunde im US-Bundesstaat Texas

Genf (epd). Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hat sich tief bestürzt über den Fund von mindestens 46 Leichen von Migranten und Migrantinnen nahe der Stadt San Antonio im US-Bundesstaat Texas geäußert. Dies sei nicht die erste Tragödie dieser Art und verdeutliche einmal mehr die Bedeutung sicherer Routen für die Migration, sagte die Sprecherin des Hochkommissariats, Ravina Shamdasani, am Dienstag in Genf.

Diejenigen, die für den Tod der Migranten verantwortlich seien, müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Am Montag (Ortszeit) wurden die Toten in einem verlassenen Lastwagen entdeckt. Wie lokale Behörden berichteten, wurden 14 Erwachsene und vier Kinder lebend gerettet. Das Fahrzeug befand sich auf einer wenig befahrenen Straße, etwa 250 Kilometer von der Grenze zu Mexiko entfernt.

Die Sprecherin des Hochkommissariats äußerte sich auch entsetzt über den Tod von mindestens 23 afrikanischen Migranten und die Verletzung von mindestens 76 weiteren, als sie am Freitag voriger Woche versuchten, von Marokko nach Spanien zu gelangen. Sie forderte die beiden Länder auf, für eine wirksame und unabhängige Untersuchung zu sorgen, um die Umstände der Todesfälle und der Verletzungen zu klären und mögliche Verantwortlichkeiten zu ermitteln.

Die Menschen hatten versucht, über die spanische Enklave Melilla von Marokko nach Europa zu gelangen. Es gebe Berichte, dass marokkanische Sicherheitskräfte die Flüchtlinge und Migranten geschlagen und mit Steinen angegriffen hätten, sagte die UN-Sprecherin. Den UN-Angaben zufolge wurden auch 140 marokkanische Grenzschutzbeamte verletzt.