Nabu: Weltnaturabkommen darf nicht am Geld scheitern

Nabu: Weltnaturabkommen darf nicht am Geld scheitern

Berlin (epd). Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) appelliert an die Bundesregierung, die finanziellen Mittel für den Erhalt der globalen Biodiversität auf mindestens zwei Milliarden Euro pro Jahr aufzustocken. Deutschland spiele als starke Industrienation eine zentrale Rolle bei dem geplanten neuen Weltnaturabkommen, erklärte Nabu-Präsident Jörg-Andreas Krüger am Dienstag in Berlin.

Dieses soll den globalen Biodiversitätsverlust stoppen und die Natur auf den Pfad der Erholung bringen. Die Vorverhandlungen werden laut Nabu in dieser Woche in Kenias Hauptstadt Nairobi fortgeführt.

„Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) muss die Chance nutzen und mit einem klaren Signal Schwung in die Verhandlungen bringen“, sagte Krüger: „Ein Scheitern des Abkommens können wir uns nicht leisten.“

Die Staatengemeinschaft sei in der Pflicht, ein deutliches Zeichen für die Biodiversität setzen. „Es geht um nichts weniger als den Erhalt unserer Lebensgrundlagen“, sagte der Nabu-Präsident. Besonders bei der Finanzierungsfrage brauche es dringend eine Lösung.

Derzeit hakten die Verhandlungen vor allem an der ungelösten Finanzierungsfrage. Länder des globalen Südens forderten von den Industrieländern 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr, um ambitionierte Ziele eines neuen Abkommens bis 2030 umsetzen zu können. Von den reichen Industrienationen gebe es aber bisher keine Zusagen dazu. Final beschlossen werden soll das Weltnaturabkommen im Dezember in Montreal in Kanada.