Mitarbeiter von "Ärzte ohne Grenzen" in Zentralafrika getötet

Mitarbeiter von "Ärzte ohne Grenzen" in Zentralafrika getötet

Frankfurt a.M., Bangui (epd). Ein Mitarbeiter von „Ärzte ohne Grenzen“ ist in der Zentralafrikanischen Republik getötet worden. Ein Soldat habe am Samstag mehrfach auf den 46-Jährigen geschossen, teilte die medizinische Hilfsorganisation am Dienstag in der zentralafrikanischen Hauptstadt Bangui mit. Er sei später im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. „'Ärzte ohne Grenzen' verurteilt den Vorfall auf das Schärfste und fordert die Behörden auf, die genauen Umstände aufzuklären.“ Bekannt sei, dass dreimal auf ihn geschossen wurde, während er sich zu Hause aufhielt.

Der Mitarbeiter, der seit 2021 für die Organisation gearbeitet habe, habe in der nordwestlichen Stadt Moyenne-Sido Medikamente an Patientinnen und Patienten verteilt. Er hinterlasse eine Frau und vier Kinder.

In der Zentralafrikanische Republik herrscht seit dem Sturz des ehemaligen Präsidenten Francois Bozizé im März 2013 ein blutiger Konflikt. Der Armee und russischen Bewaffneten, die vermutlich der berüchtigten Wagner-Gruppe angehören, werden immer wieder für Menschenrechtsverletzungen verantwortlich gemacht. „Ärzte ohne Grenzen“ ist nach eigenen Angaben seit 2006 im Nordwesten des Landes aktiv.