Emilia und Noah sind erneut die beliebtesten Vornamen

Emilia und Noah sind erneut die beliebtesten Vornamen

Wiesbaden (epd). Wie schon im Vorjahr waren Emilia und Noah auch 2021 die am häufigsten vergebenen Erstnamen in Deutschland. Bei den Jungennamen habe Matheo/Mattheo weitere Plätze gut gemacht und rangiere bereits auf der zweiten Position, teilte die Gesellschaft für Deutsche Sprache (GfdS) am Freitag in Wiesbaden mit. Mit Emil gebe es einen Neuzugang in den Top Ten der Jungennamen, darüber hinaus ein Widersehen mit Luca. Dagegen habe es in der Liste der zehn beliebtesten Mädchennamen kaum Bewegung gegeben.

In den Top Ten bei den Jungen wie auch bei den Mädchen zeige sich eine „Mischung aus Zeitlosigkeit und Zeitgeist“, heißt es in der Auswertung der Sprachgesellschaft. Einerseits fänden sich Namen wie Emma, Sophia/Sofia, Leon oder Paul bereits seit Jahren in der Spitzengruppe, andererseits drängten immer wieder Namen wie Matheo oder Finn nach vorne. Sie gehörten der Kategorie „Zeitgeist“ an, durch sie werde weniger Tradition, dafür mehr Trend transportiert.

In der Gruppe der zehn beliebtesten Mädchen-Erstnamen tauschten nach den beiden Spitzenreitern Emilia und Hannah/Hanna nur einige Namen den Platz, so Sophia mit Emma, Mila mit Lina und Klara mit Lea. Ein ausschlaggebendes Kriterium für die Beliebtheit dieser Namen sei ihr Wohlklang, analysierten die Sprachwissenschaftler: Die sonoren Konsonanten „m“, „n“ und „l“ sowie die hellen Vokale „e“, „I“ und „a“ verliehen den Namen „ganz besonders viel lautliche Ästhetik“.

Auch bei Jungennamen dominierten kurze, teils sogar einsilbige Namen, hieß es. Wohlklang werde erzeugt durch sogenannte Hiate, zwei aufeinandertreffende Vokale in unterschiedlichen Sprechsilben, etwa bei Noah, Matheo, Leon, Elias und Louis. Sieben der zehn Namen begännen zudem mit einem sonoren Konsonanten („m“, „n“, „l“) oder dem hellen Vokal „e“.

An der Übersicht beteiligten sich laut GfdS mehr als 800 Standesämter bundesweit. Diese hätten insgesamt knapp eine Million Einzelnamen übermittelt. Damit seien 93 Prozent aller im vergangenen Jahr vergebenen Vornamen erfasst worden. Gemeldet worden seien mehr als 68.000 verschiedene Namen.