Länder fordern leichteren Zugang zum Arbeitsmarkt für Zugewanderte

Länder fordern leichteren Zugang zum Arbeitsmarkt für Zugewanderte

Hamburg (epd). Die Bundesländer fordern von der Bundesregierung eine schnellere Anerkennung von beruflichen Abschlüssen von Zuwanderern. Wenn Universitäten, Fachhochschulen oder Kammern einen Abschluss anerkennen, sollte keine weitere Prüfung mehr notwendig sein, heißt es in einer Erklärung zum Abschluss der Integrationsministerkonferenz am Donnerstag in Hamburg. Es müsse sichergestellt werden, dass zugewanderte Menschen entsprechend ihrer Ausbildung tätig sein können und nicht nur Hilfstätigkeiten verrichten.

Angesichts der zahlreichen Flüchtlinge aus der Ukraine müsse ein besonderes Augenmerk auf Frauen gelegt werden, forderte die Konferenzvorsitzende, Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD). Frauen brauchten passgenaue Angebote mit gesicherter Kinderbetreuung zur Weiterbildung und Sprachförderung, damit sie nicht unterhalb ihrer Qualifikation arbeiten müssten. Grundsätzlich sollten nach einem Beschluss der Konferenz mehr zugewanderte Frauen berufstätig werden.

Leonhard räumte ein, dass es zwischen Flüchtlingen aus der Ukraine und anderen Ländern „eine gewisse Ungleichheit“ gebe. Menschen aus der Ukraine hätten per Gesetz einen einfacheren Zugang zum Gesundheitssystem, Sozialleistungen und dem Arbeitsmarkt. Ziel müsse es daher sein, die sehr langen Anerkennungsverfahren für Flüchtlinge zu beschleunigen.