Mehr als vier Milliarden Euro für globale Impfkampagne gegen Corona

Mehr als vier Milliarden Euro für globale Impfkampagne gegen Corona

Berlin, Genf (epd). Eine von Deutschland, Indonesien, Ghana und dem Senegal ausgerichtete Geberkonferenz hat Zusagen in Höhe von 4,8 Mrd. US-Dollar (4,43 Milliarden Euro) für die Impfallianz Covax eingebracht. Damit könne Covax mehr als eine weitere Milliarde Impfungen gegen Covid-19 in den 92 ärmsten Ländern der Welt ermöglichen, teilte das Bundesentwicklungsministerium am Freitag in Berlin mit.

Deutschland stellt den Angaben nach 400 Millionen Euro für Covax in diesen 92 Ländern bereit. Zusätzlich werde die Bundesrepublik 224 Millionen Euro für Impfstoff-Logistik in den Partnerländern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit zur Verfügung stellen.

Laut Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) verfügt Covax inzwischen über ausreichend Impfstoffe für die aktuelle Pandemielage. Mit den neuen Finanzierungszusagen wolle Covax auch die Impflogistik in seinen Partnerländern stärken. Dafür stünden für Covax durch die Konferenz nun 600 Millionen US-Dollar bereit.

Mit dem Geld solle der Transport der Impfstoffe in Entwicklungsländern finanziert, in Kühlschränke für die Lagerung von Impfstoffen investiert oder das nötige Gesundheitspersonal bezahlt werden. Mit weiteren 545 Millionen US-Dollar werden den Angaben nach medizinische Verbrauchsmaterialien wie Spritzen und Desinfektionsmittel finanziert.

Stephan Exo-Kreischer, Direktor der Hilfsorganisation One Deutschland, sagte: „Die zugesagten Mittel geben Anlass zur Hoffnung.“ Das ehrgeizige internationale Ziel, dass alle Länder der Welt bis Mitte dieses Jahres eine Impfquote von mindestens 70 Prozent aufweisen, sei in Reichweite.

Covax ist gemäß Bundesentwicklungsministerium eine der vier Säulen der internationalen Pandemiebekämpfungs-Initiative ACT-Accelerator. Die Weltgesundheitsorganisation und weitere internationale Institutionen gründeten 2020 den ACT-Accelerator. Übergeordnetes Ziel ist ein gleichberechtigter Zugang aller Menschen zu einer medizinischen Versorgung in der Corona-Pandemie.