Forschungsnetzwerk gegen Antisemitismus gegründet

Forschungsnetzwerk gegen Antisemitismus gegründet

Berlin (epd). Wissenschaftler und Initiativen aus zahlreichen deutschen Städten haben das Forschungsnetzwerk Antisemitismus im 21. Jahrhundert gegründet. In mehr als 30 Projekten gehe es mit rund 50 Forschungs- und Praxispartnern darum, Ursachen zu erforschen sowie stereotype Narrative und Argumentationslinien aufzuzeigen, teilte das Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin am Mittwoch mit. Dabei soll auch explizit die jüdische Perspektive einbezogen werden.

Das Bundesforschungsministerium stellt dem Netzwerk demnach bis 2025 Fördermittel in Höhe von 700 Millionen Euro zur Verfügung. Zu den Forschungsthemen gehört die Frage nach dem Umgang von Jüdinnen und Juden mit Verschwörungsmythen sogenannter Querdenker. Überdies geht es um die Grundlagen dieser Mythen, das Wissen der Mehrheitsgesellschaft über das Judentum und juristische Mittel zur Bekämpfung des Antisemitismus.

Es sei gelungen, ein breites Spektrum an Forschungseinrichtungen und Initiativen in Deutschland einzubinden, die zum großen Teil langjährige Erfahrungen in der Erforschung und Bekämpfung des Antisemitismus in all seinen Facetten haben, sagte die Direktorin des Zentrums für Antisemitismusforschung, Stefanie Schüler-Springorum.