Berlin (epd). Der geplante Heizkostenzuschuss für Wohngeld-Empfänger soll doppelt so hoch ausfallen wie zunächst geplant. Ein-Personen-Haushalte sollen 270 statt der zunächst vorgesehenen 135 Euro erhalten, wie der Berichterstatter der SPD, Martin Diedenhofen, am Mittwoch nach der Beratung im zuständigen Bundestagsausschuss auf Anfrage mitteilte. Zwei-Personen-Haushalt sollen demnach 350 Euro sowie 70 Euro für jedes weitere Familienmitglied bekommen. Für Studierende und Auszubildende, die staatliche Hilfen erhalten, soll ein Zuschuss in Höhe von 230 Euro gezahlt werden. Auch dies ist jeweils eine Verdoppelung gegenüber den ursprünglichen Plänen.
Der Bund stellt für den Zuschuss den Angaben zufolge rund 370 Millionen Euro zur Verfügung. Mehr als zwei Millionen Menschen würden vom Zuschuss profitieren. Er soll nach Angaben der stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Fraktion, Verena Hubertz, spätestens zum Ende des Jahres ausgezahlt werden, wenn die Nebenkostenabrechnungen anstehen.
Der Bundestag will am Donnerstag abschließend über den Heizkostenzuschuss beraten. Am Mittwoch beriet der Bauausschuss über die Vorlage der Bundesregierung. Die Koalition von SPD, Grünen und FDP hatte sich auf den letzten Metern des Gesetzes im parlamentarischen Verfahren vor dem Hintergrund der stark gestiegenen Energiepreise für eine Erhöhung des Zuschusses entschieden. Bei der Probeabstimmung im Ausschuss votierte den Angaben zufolge auch die Linke für die Erhöhung. Die Union stimmte demnach dagegen, die AfD enthielt sich.