Genf (epd). Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine am Donnerstag sind nach Angaben der Vereinten Nationen 660.000 Menschen aus dem Land geflüchtet. Die größte Flüchtlingskrise in Europa in diesem Jahrhundert sei zu befürchten, erklärte die Sprecherin des Hilfswerks UNHCR, Shabia Mantoo, am Dienstag in Genf.
Der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, hatte zuvor erklärt, er habe in 40 Jahren Krisenerfahrung kaum jemals einen so schnell wachsenden Exodus erlebt. Die Menschen hätten sich in Polen, der Slowakei, Ungarn, Moldau, Rumänien und anderen Ländern in Sicherheit gebracht, teilte das Hilfswerk UNHCR weiter mit. Insgesamt rechnet das UNHCR mit bis zu vier Millionen Flüchtlingen aus der Ukraine.
Unterdessen teilte das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte mit, dass bis Dienstagmorgen mindestens 136 Zivilisten getötet und 400 verwundet worden seien. Unter den Toten und Verletzten seien 39 Kinder. Viele Menschen seien Opfer von Explosivwaffen wie Raketen geworden.