Über 200 ukrainische Kriegsflüchtlinge in Berlin

Flüchtende aus der Ukraine
© Foto: Michael Kappeler/dpa
Die Ukrainerin Anastasia (r) schiebt ihre Tochter Kira nach ihrem Grenzübertritt von Schehyni in der Ukraine nach Medyka in Polen aus dem Grenzgebiets. Zahlreiche Ukrainer verlassen nach Militäraktionen Russlands auf Ukrainischem Staatsgebiet das Land. Einzelne finden Schutz in Berlin.
Flucht aus der Ukraine
Über 200 ukrainische Kriegsflüchtlinge in Berlin
Insgesamt rund 240 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine sind bislang in Berlin bis Sonntagmittag vom Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten registriert worden. Mit weiteren müsse gerechnet werden, sagte der Sprecher des Landesamtes, Sascha Langenbach, am Sonntag.

Darunter seien auch Menschen, die nach einem Besuch von Verwandten oder Freunden in Berlin hier "gestrandet" seien und nicht zurückreisen könnten. Bereits am Freitag waren 90 Ukrainer und Ukrainerinnen aufgenommen worden, am Samstag 120 und am Sonntag bis zum Mittag etwa 30 Flüchtlinge.
Ihnen stünden nun zwei Optionen offen: entweder das normale Asylverfahren oder Abwarten, bis die Bundesregierung eine Entscheidung über den künftigen Aufenthaltsstatus von ukrainischen Kriegsflüchtlingen trifft, so der Sprecher weiter. Berlins Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) hatte zuvor den Bund aufgerufen, aufenthalts- und arbeitsrechtliche Fragen schnell zu klären: "Der Bund muss klarstellen, auf welcher rechtlichen Basis diese Menschen hier aufgenommen werden."

Ankommende Kriegsflüchtige aus der Ukraine, die nicht bei Verwandten oder Freunden unterkommen können, werden in Berlin zunächst im "Ankunftszentrum" in der Oranienburger Straße 285, 13437 Berlin-Reinickendorf untergebracht. Eine Betreuung vor Ort sei auch in der Nacht gewährleistet, hieß es von Seiten der Senatssozialverwaltung.