Frankfurt a.M. (epd). Mit einer Gedenktafel erinnert die Stadt Frankfurt am Main an die von einem Neonazi ermordete Jüdin Blanka Zmigrod. Oberbürgermeister Peter Feldmann, Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig (beide SPD), Ortsvorsteher Thomas Gutmann (Grüne) und Initiator Ruben Gerczikow werden die Tafel am 22. Februar an die Öffentlichkeit übergeben, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte. Mit dabei sei mit Renée Sztabelski-Salzman auch eine Angehörige der Ermordeten.
Die damals 68-jährige Schoah-Überlebende Blanka Zmigrod war am 23. Februar 1992 im Frankfurter Westend von einem schwedischen Rechtsterroristen erschossen worden. Sie war nach ihrer Befreiung aus der Lagerhaft zunächst nach Israel ausgewandert und 1960 wieder nach Deutschland zurückgekehrt. Die Gedenktafel wird nach Angaben der Stadt am historischen Tatort im Kettenhofweg angebracht. Die Initiative für die Tafel war 2021 maßgeblich von dem Vorstandsmitglied der Jüdischen Studierendenunion Deutschland, Gerczikow, ausgegangen.