Weitere Straßenblockaden durch Klimaaktivisten

Weitere Straßenblockaden durch Klimaaktivisten
Die Aktionen sind umstritten. Doch die Klimaaktivisten der Initiative "Aufstand der letzten Generation" machen weiter: Am Freitag blockierten sie wieder mehrere Straßen, darunter die Berliner Stadtautobahn A100.

Berlin (epd). Mit Sitzblockaden auf Hauptverkehrsadern haben am Freitag erneut Klimaaktivisten für ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung demonstriert. Unter anderem klebten sich im nordwestlichen Abschnitt der Berliner Stadtautobahn A100 mehrere Demonstranten auf der Fahrbahn fest. In München blockierten Aktivisten eine Kreuzung am zentralen Isartorplatz.

Aktionen der Initiative „Aufstand der letzten Generation“ waren am Freitag auch für Hamburg und Frankfurt am Main angekündigt. Bereits in der vergangenen Woche war es in mehreren deutschen Städten zu zeitweiligen Straßenblockaden gekommen.

Die Klimaaktivistinnen und -aktivisten fordern unter anderem, dass große Supermärkte dazu verpflichtet werden, noch genießbares Essen zu spenden. Damit solle ein Beitrag zur Agrarwende, gegen den Welthunger und gegen den CO2-Ausstoß bei der Lebensmittelproduktion geleistet werden.

„Uns bleiben nur wenige Jahre, um zu handeln. Und wir alle sind die letzte Generation, die handeln kann“, sagte am Freitag die Pressesprecherin der „Letzten Generation“, Carla Hinrichs. „Der erste Schritt ist, dort zu handeln, wo es am schnellsten geht: Der Großhandel sollte keine Lebensmittel mehr wegschmeißen.“

Einer Polizeisprecherin zufolge wurden in Berlin an vier unterschiedlichen Orten insgesamt 33 Demonstrierende in vorübergehenden Gewahrsam genommen. Mögliche Behinderungen von Rettungsfahrzeugen und Krankenwagen durch die Blockierer konnte die Berliner Feuerwehr nicht bestätigen. Ein Sprecher sagte auf Anfrage lediglich, jeder Stau auf der Stadttautobahn könne zu Behinderungen von Einsatzfahrzeugen führen.

Zuvor hatte sich ein Mitarbeiter der Feuerwehr-Pressestelle in mehreren privaten Tweets zu den Blockaden geäußert. Unter anderem hieß es darin: „Durch Spontandemo ist das Notfallzentrum Virchow Klinikum nicht über die Autobahn erreichbar. Für alle Rettungsfahrzeuge erhebliche Behinderungen und längere Anfahrtzeiten! Ihr wollt Essen retten, gefährdet aber Menschenleben!“

Die Initiative „Aufstand der letzten Generation“ sieht sich laut Selbstdarstellung als „letzte Generation, die die unumkehrbare Vernichtung unserer Lebensgrundlagen und damit unserer Zivilisation stoppen kann“.