Polizei geht gegen Corona-Proteste in Cottbus vor

Polizei geht gegen Corona-Proteste in Cottbus vor

Cottbus (epd). Im südbrandenburgischen Cottbus hat die Polizei am Montagabend eine unangemeldete Demonstration von Corona-Leugnern aufgelöst. Nach Angaben einer Polizeisprecherin hatten sich am Abend nach einem Aufruf in den sozialen Netzwerken etwa 1.500 Menschen in der Innenstadt versammelt, um gegen die staatlichen Corona-Maßnahmen zu protestieren. Nachdem sich kein Versammlungsleiter fand, habe die Polizei den Aufzug aufgelöst, sagte die Polizeisprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Als es zu einem Durchbruchsversuch einer Polizeikette kam, hätten die Einsatzkräfte Reizgas eingesetzt. Einer der Demonstranten sei medizinisch behandelt worden. Zudem würden die Identitäten von Demonstrierenden festgestellt. Augenzeugen berichteten auf Twitter von Einkesselungen der Demonstranten und Durchgreifen der Polizei.

Cottbus ist seit Wochen Schwerpunkt der Corona-Proteste in Brandenburg. Zuletzt hatten sich dort montags immer mehrere tausend Menschen versammelt. Zu den Protesten mobilisiert unter anderem der rechtsextreme Verein Zukunft Heimat, der in der Vergangenheit auch schon die Asylproteste in der Lausitz-Stadt angeführt hatte. In ganz Südbrandenburg wurde für diesen Montag zu Aufzügen an 24 Orten aufgerufen. Laut der Polizeisprecherin gab es einen Gegenprotest im zweistelligen Teilnehmerbereich in Forst.