Hilfsorganisationen rufen zu Weihnachtsspenden auf

Hilfsorganisationen rufen zu Weihnachtsspenden auf

Essen, Berlin (epd). Christliche Hilfsorganisationen rufen gemeinsam mit Friedensnobelpreisträgern dazu auf, bei der digitalen Weihnachtskollekte Geld für arme Menschen weltweit zu spenden. „Die Corona-Pandemie hat Hunger und Armut in den Ländern des globalen Südens massiv verschärft“, erklärten „Brot für die Welt“ und Adveniat am Dienstag in Berlin und Essen. Viele Menschen in diesen Ländern könnten sich nicht impfen lassen und seien „mehr denn je auf unsere Hilfe angewiesen“.

In Kolumbien etwa hätten die Opfer der jahrzehntelangen bewaffneten Auseinandersetzung zwischen Guerilla und Regierung sich grade erholt, als die Pandemie kam, erklärte der ehemalige Präsident Kolumbiens und Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos. „Eine Pandemie, die, wie überall auf der Welt, die Armut und die Ungleichheit steigen ließ.“ Auch deshalb seien die Spenden, etwa aus Deutschland, so wichtig.

Durch das Virus steigen laut dem argentinischen Bürgerrechtler und Friedensnobelpreisträger Pérez Esquivel Hunger, Armut, Ausgrenzung und Todesfälle. Deshalb sei die Bevölkerung dankbar für die internationale Solidarität der Hilfswerke, sagt er stellvertretend für die Projektpartnerinnen und Projektpartner von Adveniat und „Brot für die Welt“.

Am ersten Advent starteten die kirchlichen Hilfswerke ihre Weihnachtsaktionen. In evangelischen Kirchengemeinden ist die Kollekte an Heiligabend und Weihnachten traditionell für „Brot für die Welt“ bestimmt, in katholischen Gemeinden für Adveniat. Die Spenden gehen an Projekte von „Brot für die Welt“ in Simbabwe und Bangladesch sowie von Adveniat in Brasilien und Mexiko. Damit die Unterstützung auch in Zeiten der Corona-Pandemie unkompliziert möglich ist, haben die Hilfswerke die ökumenische Website „www.weihnachtskollekten.de“ eingerichtet.