Bundesregierung: "Omikron stellt uns vor neue Herausforderungen"

Bundesregierung: "Omikron stellt uns vor neue Herausforderungen"

Berlin (epd). Bund und Länder wollen angesichts der drohenden schnellen Verbreitung der neuen Coronavirus-Variante über eine weitere Beschränkung des privaten und öffentlichen Lebens beraten. Wie der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner am Montag in Berlin sagte, soll frühzeitig diskutiert werden, wie auf die Lage reagiert werden könne. „Omikron stellt uns vor neue Herausforderungen“, sagte Büchner. Er deutete an, dass es neue Beschränkungen für private Zusammenkünfte, Großveranstaltungen sowie Clubs und Bars geben könne.

Wegen der Omikron-Variante, die sich laut Experten deutlich schneller verbreitet als vorherige Virusmutationen, kommen die Regierungschefs und -chefinnen am Dienstag erneut zu Beratungen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zusammen, wie Büchner mitteilte. Am Sonntag hatte der von der neuen Bundesregierung berufene Expertenrat angesichts der Erkenntnisse über Omikron nicht nur vor einer Überlastung des Gesundheitssystems, sondern auch vor Risiken für die kritische Infrastruktur gewarnt.

Dazu zählen unter anderem Polizei und Feuerwehr, Telekommunikation sowie Wasser- und Stromversorgung. Die Experten rechnen mit großen Ausfällen in der berufstätigen Bevölkerung durch Corona-Infektionen, unter anderem weil sie unter Umständen auch vermehrt Kinder oder pflegebedürftige Personen betreuen müssen. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums sagte, dass es für alle Bereiche der kritischen Infrastruktur Notfallpläne gebe, die je nach Stärke der Pandemie zum Tragen kämen.

Das Ministerium verfolge das Infektionsgeschehen in den Bereichen aufmerksam, sagte er. Bei der Bundespolizei seien von rund 50.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aktuell 791 in Quarantäne. Die Einsatzfähigkeit sei damit absolut gewährleistet, sagte er.