Dresden, Rathenow (epd). Die Polizei in Sachsen und Brandenburg hat am Freitagabend in mehreren Orten unangemeldete Versammlungen von sogenannten Querdenkern aufgelöst. In Dresden hätten sich am Schlossplatz, auf dem Neumarkt sowie am Altgorbitzer Ring Kleinstgruppen von 30 bis 40 Menschen gebildet, die augenscheinlich gegen die Corona-Maßnahmen protestieren wollten, teilte die Polizeidirektion Dresden mit. Sie seien von der Polizei angesprochen worden und hätten sich darauf entfernt. Eine weitere Gruppe von zehn Personen, die sich ebenfalls auf dem Neumarkt versammelte, erhielt Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen des Verstoßes gegen die Sächsische Corona-Notfall-Verordnung.
In der Stadt Geising im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge kam es nach Polizeiangaben von einem Corona-Leugner zu einem tätlichen Angriff auf einen Polizisten. Gegen den 37-Jährigen sei ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden.
Im brandenburgischen Rathenow lösten 360 Einsatzkräfte am Freitgabend einen ebenfalls unangemeldeten Aufzug von Gegnern der staatlichen Corona-Maßnahmen auf. Trotz mehrmaliger Aufforderung habe sich kein Versammlungsleiter für den Aufzug gefunden, teilte die Polizeidirektion West mit. Da sich Teilnehmer nicht an die Maskenpflicht hielten, wurde die Versammlung aufgelöst. Von neun Personen seien die Personalien aufgenommen worden. Zudem gab es drei Ordnungswidrigkeitsanzeigen und sechs Platzverweise. Die Brandenburger Polizei wurde von Einsatzkräften der Berliner Polizei und der Bundespolizei unterstützt. Zudem kam die Reiterstaffel der Bundespolizei zum Einsatz.