Lauterbach bemüht sich um mehr Impfstoff für erstes Quartal 2022

Lauterbach bemüht sich um mehr Impfstoff für erstes Quartal 2022

Berlin (epd). Nach einer Überprüfung der geplanten Impfstoff-Lieferungen bemüht sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) um mehr Nachschub. In den ersten drei Monaten des kommenden Jahres könne nach derzeitigem Stand deutlich weniger Corona-Impfstoff ausgeliefert werden, als dies jetzt der Fall sei, sagte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch in Berlin. Konkrete Zahlen nannte er nicht. Wegen der laufenden Bemühungen könne sich die Zahl stetig ändern, begründete er dies.

Der Sprecher stellte in Aussicht, dass sich Lauterbach am Donnerstag näher äußern werde. Für den Tag ist eine Bundespressekonferenz mit dem neuen Gesundheitsminister geplant. Lauterbach hatte nach Amtsantritt im Ministerium eine Inventur des für Deutschland vorhandenen und bestellten Impfstoffs angeordnet. Nach Abschluss dieser Prüfung stellte er nach eigener Aussage vom Dienstag einen Mangel für das erste Quartal 2022 fest.

Nicht nur die neue Corona-Variante Omikron hat nach Angaben des Ministeriumssprechers den Bedarf an Impfstoff erhöht. Im ersten Quartal wird nach seinen Angaben voraussichtlich viel Impfstoff benötigt, weil spätestens dann die Auffrischungsimpfungen für all jene anstehen, die im Sommer dieses Jahres die zweite Impfung erhalten haben. Im Sommer war der Höhepunkt der Impfkampagne.

Dazu kommen die schon beschlossene einrichtungsbezogene Impfpflicht ab Mitte März und die Diskussion um eine allgemeine Impfpflicht, für deren Umsetzung genügend Impfstoff vorhanden sein muss. Wie sehr sich die Lücke in Deutschland auf die Umsetzung von Impfpflichten oder auch auf versprochene Lieferungen an ärmere Länder über die Initiative Covax auswirke, sei noch offen, sagte der Ministeriumssprecher.