53 Migranten sterben bei Verkehrsunfall in Mexiko

53 Migranten sterben bei Verkehrsunfall in Mexiko

Mexiko-Stadt, Chiapa de Corzo (epd). Bei einem schweren Verkehrsunfall im südmexikanischen Bundesstaat Chiapas sind am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) 53 Migrantinnen und Migranten ums Leben gekommen. Berichten lokaler Medien zufolge verlor der Fahrer eines Lastwagens, in dem sich mehr als 100 Menschen befanden, wegen zu hoher Geschwindigkeit die Kontrolle über das Fahrzeug. 58 Menschen wurden verletzt, einige von ihnen schwer.

Der Unfall ereignete sich auf der Straße zwischen Chiapa de Corzo und der Landeshauptstadt Tuxtla Gutiérrez, etwa vier Autostunden von der guatemaltekischen Grenze entfernt. Die Opfer stammten aus mittelamerikanischen Ländern und befanden sich auf dem Weg Richtung USA.

Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador sprach den Angehörigen auf Twitter sein Beileid aus. Der guatemaltekische Staatschef Alejandro Giammattei solidarisierte sich mit den Familien der Opfer und bot „konsularische Hilfe“ sowie Rückführungen an.

Hunderttausende, die vor Armut, Hunger und Gewalt aus Mittelamerika und anderen Regionen flüchten, bewegen sich jährlich durch Mexiko, um in die USA zu gelangen. Aufgrund einer Vereinbarung zwischen der mexikanischen und der US-amerikanischen Regierung sind Zehntausende Nationalgardisten sowie Grenzschützer im Einsatz, um Schutzsuchende ohne gültige Papiere auf ihrem Weg in Mexiko aufzuhalten. Das zwingt die Migranten dazu, sich auf immer gefährlicheren Routen zu bewegen und sich auf unsichere Transporte einzulassen. Mitte November waren 600 Migranten im Bundesstaat Veracruz entdeckt worden, die in zwei Lastwagen zusammengepfercht waren.