Spahn lehnt allgemeine Corona-Impfpflicht weiter ab

Spahn lehnt allgemeine Corona-Impfpflicht weiter ab

Mainz (epd). Der scheidende Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) steht einer allgemeinen Impfpflicht gegen das Coronavirus weiterhin skeptisch gegenüber. Eine solche Pflicht wäre schwer zu kontrollieren und durchzusetzen, sagte Spahn am Dienstagabend im ZDF-„heute-journal“. Die Debatte darüber halte er jedoch für wichtig, „denn die hat ja einen Grund“, erklärte er: „Wir haben gut zwölf Millionen ungeimpfte Erwachsene in Deutschland, und diese Zahl ist zu groß.“

Die Diskussion um eine allgemeine Impfpflicht habe jedoch nicht nur rechtliche, sondern auch gesellschaftliche, ethische und medizinische Aspekte, betonte Spahn. Mit Blick auf die Durchsetzung und Kontrolle sei er weiterhin „grundsätzlich skeptisch“. Stattdessen plädiere er „sehr konsequent“ für die 2G-Regelung, „meinetwegen auch für das ganze Jahre 2022“.

Am Mittwochmorgen meldete das Robert Koch-Institut für die zurückliegenden 24 Stunden 69.601 Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz bundesweit sank leicht auf den Wert von 427,0 (Vortag: 432,2). 527 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus, womit sich die Zahl der Corona-Toten in Deutschland auf 104.047 erhöhte. Vollständig gegen Covid-19 geimpft sind laut RKI derzeit 69,1 Prozent der Bevölkerung in Deutschland.