Landeskriminalamt NRW: Mehr als 1.000 gefälschte Impfdokumente

Landeskriminalamt NRW: Mehr als 1.000 gefälschte Impfdokumente

Düsseldorf (epd). Gefälschte Impfdokumente stehen nach Angaben des nordrhein-westfälischen Landeskriminalamtes (LKA) derzeit hoch im Kurs und gefährden die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Vom 1. April bis 23. November dieses Jahres wurden landesweit 1.041 Fälle registriert, in denen Menschen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ihre Impfnachweise oder ihre Test- und Genesenendokumente gefälscht hatten, wie das Landeskriminalamt am Dienstag in Düsseldorf mitteilte. „Wer Impfpässe fälscht, verhält sich sozialschädlich und menschengefährdend. Das ist eine Straftat, meiner Ansicht nach eine moralisch ganz üble“, sagte der LKA-Chef Ingo Wünsch.

Aufgrund einer veränderten Rechtslage werden die Fallzahlen der Fälschungsdelikte im Zusammenhang mit Impf,- Genesenen- und Testdokumentationen seit dem 24. November in einer neuen Statistik erhoben. Bis 1. Dezember wurden in diesem Zusammenhang weitere 195 Delikte erfasst.

Seit dem vergangenen Wochenende gelten in Nordrhein-Westfalen in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens die 2G-Regeln. Durch das Vorzeigen von gefälschten Impfpässen wollen Ungeimpfte diese Maßnahmen umgehen. Das LKA erwartet, dass die Fallzahlen durch die verschärften 2G-Regeln weiter ansteigen.

„Impfpässe verfügen anders als etwa Personalausweise oder andere amtliche Dokumente über keine spezifischen Sicherheitsmerkmale“, erklärte Wünsch. Die Sicherheitsbehörden mahnten die Bürger, grundsätzlich keine Fotos von echten Impfpässen etwa in sozialen Netzwerken zu veröffentlichen, auf denen Chargennummern der Impfstoffe zu erkennen sind. Diese würden von Fälschern als Vorlage genutzt, um damit gefälschte Impfpässe im Netz zum Verkauf anzubieten.