Intensivmediziner für strikte Kontaktbeschränkungen

Intensivmediziner für strikte Kontaktbeschränkungen

Berlin (epd). Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, hat sich für strikte Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ausgesprochen. Trotz leicht gesunkener Sieben-Tage-Inzidenz gebe es keinen Grund zur Entwarnung. Die Intensivstationen würden bald an ihre Grenzen stoßen, sagte Marx am Mittwoch im RBB-Inforadio.

Zur Impfpflicht sagte der Intensivmediziner, es sei lange auf Freiwilligkeit gesetzt worden, nun müsse man drastischer verfahren. Allerdings werde eine Impfpflicht höchstens die fünfte oder sechste Welle brechen können, aber nicht die vierte. Auch ein dreiwöchiger Lockdown müsse in Betracht gezogen werden, sagte der Direktor der Intensivmedizin am Universitätsklinikum Aachen.

Seine größte Sorge sei, dass nach dieser Welle kaum noch Pfleger vorhanden seien, die sich um die schwerkranken Intensivpatienten kümmerten, weil sie auch aufgrund des Pflegenotstands ausgebrannt seien und den Job dann nicht mehr ausüben wollten.