Zahl der weltweiten Flüchtlinge steigt laut UNHCR auf 84 Millionen

Zahl der weltweiten Flüchtlinge steigt laut UNHCR auf 84 Millionen

Genf (epd). Die Zahl der weltweiten Flüchtlinge ist laut dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR abermals gestiegen. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres waren mehr als 84 Millionen Menschen auf der Flucht, wie aus einem am Donnerstag in Genf vorgestellten Bericht des UNHCR hervorgeht. Bisher war die UN-Organisation von etwa 82 Millionen Flüchtlingen und Binnenvertrieben ausgegangen.

Dem Bericht zufolge wurden im ersten Halbjahr 2021 mehr Menschen als zuvor innerhalb ihres Heimatlandes vertrieben. Vor allem in afrikanischen Ländern wie der Demokratischen Republik Kongo und in Äthiopien, wo derzeit ein Bürgerkrieg tobt, seien viele Menschen heimatlos geworden. In Myanmar und Afghanistan seien zwischen Januar und Juni ebenfalls viele Menschen durch Gewalt vertrieben worden. Insgesamt registriert das UNHCR weltweit knapp 51 Millionen Binnenvertriebene.

Knapp 21 Millionen Flüchtlinge leben laut dem Bericht außerhalb ihres Heimatlandes. Auch das sei ein Anstieg, erklärte die UN-Organisationen. Die meisten neuen Flüchtlinge kamen demnach aus der Zentralafrikanischen Republik (71.800), gefolgt vom Südsudan (61.700) und Syrien (38.800). Gewalt, Unsicherheit und die Folgen des Klimawandels sind dem Report zufolge für die meisten Fluchtbewegungen verantwortlich.

UN-Flüchtlingshochkommissar Filippo Grandi rief zur Beendigung von Konflikten auf. „Die internationale Gemeinschaft versagt dabei, Gewalt, Verfolgung und Menschenrechtsverletzungen, die weiterhin Menschen aus ihrer Heimat vertreiben, zu verhindern“, sagte er.