Hilfsorganisation: Immer mehr unterernährte Kinder in Afghanistan

Hilfsorganisation: Immer mehr unterernährte Kinder in Afghanistan

Frankfurt a.M., New York (epd). In Afghanistan fallen Helfern immer mehr gefährlich unterernährte Kinder auf. Es bereite große Sorge, dass die Fälle der extremsten Form von Unterernährung stiegen, erklärte das International Rescue Committee (IRC) am Mittwoch in New York. Nahezu alle Hilfesuchenden, die in den vergangenen Wochen vom IRC betriebene Kliniken in Afghanistan aufgesucht hätten, seien Frauen mit unterernährten Kindern gewesen.

Fast die Hälfte der afghanischen Bevölkerung, knapp 23 Millionen Menschen, ist nach UN-Angaben von Hunger bedroht. „Ohne sofortige lebensrettende Hilfe stehen eine Million Kinder vor dem Hungertod“, mahnte das IRC. Inmitten der Hungersnot sei Afghanistan mit dem doppelten Kollaps von Gesundheitssystem und Wirtschaft konfrontiert, durch die eingestellte Entwicklungshilfe sei die Unterstützung für öffentliche Gesundheitsdienste versiegt und die Gesundheitsversorgung stehe vor dem Zusammenbruch. Zudem seien die Lebensmittelpreise in die Höhe geschossen, Familien könnten sich selbst die notwendigsten Nahrungsmittel nicht mehr leisten.