Knapp sechs Millionen ältere Menschen leben allein

Knapp sechs Millionen ältere Menschen leben allein

Wiesbaden (epd). In Deutschland lebt etwa jeder dritte ältere Mensch allein. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, wohnten im vergangenen Jahr rund 5,9 Millionen Menschen ab 65 Jahren allein, das waren 34 Prozent in dieser Altersgruppe. 20 Jahre zuvor waren es noch 5,1 Millionen.

Mit zunehmenden Alter nimmt die Zahl der allein lebenden Menschen zu, weil der Partner oder die Partnerin stirbt, wie es weiter hieß. So lebten von den über 85-Jährigen 2020 deutlich mehr als die Hälfte (58 Prozent) allein. Gaben in der Altersgruppe der über 65-Jährigen noch fast zwei Drittel (62 Prozent) an, einen Partner oder eine Partnerin zu haben, so war es in der Altersgruppe über 85 nur noch gut ein Drittel (34 Prozent).

Das Zusammenleben mit Jüngeren unter einem Dach ist den Angaben zufolge für Ältere eher die Ausnahme: Zuletzt lebten nur in sechs Prozent der Haushalte über 65-Jährige mit Jüngeren zusammen, 25 Prozent waren reine 65-plus-Haushalte. Deren Zahl ist wegen der Alterung der Bevölkerung deutlich gestiegen: im Vergleich zum Jahr 2000 um 29 Prozent auf 10,3 Millionen Haushalte. Zuletzt lebten in fast jedem dritten Haushalt in Deutschland ältere Menschen: Der Anteil stieg binnen 20 Jahren von 28 Prozent im Jahr 2000 auf 31 Prozent im vergangenen Jahr.

Die überwiegende Mehrheit der älteren Menschen bleibt im eigenen Hausstand - auch im hohen Alter. Im vergangenen Jahr lebten den Statistikern zufolge nur etwa vier Prozent der über 65-Jährigen in einer Pflegeeinrichtung, einem Altersheim oder einer ähnlichen Gemeinschaftsunterkunft. Auch bei den Hochbetagten der Altersgruppe ab 85 lebten weniger als ein Fünftel (18 Prozent) in einer solchen Einrichtung.