Menschenrechtszentrum fordert Hilfe für afghanische Frauen

Menschenrechtszentrum fordert Hilfe für afghanische Frauen

Cottbus, Berlin (epd). Das Menschenrechtszentrum Cottbus hat zur Rettung gefährdeter afghanischer Frauen aufgerufen. Dem solle am Dienstag und Mittwoch mit einer Mahnwache vor dem Auswärtigen Amt in Berlin Nachdruck verliehen werden, teilte das von ehemaligen DDR-Häftlingen gegründete Menschenrechtszentrum am Montag in Cottbus mit.

Dabei soll am Dienstag auch ein Brief an Außenminister Heiko Maas (SPD) übergeben werden, der exemplarisch die Evakuierung der Witwe eines afghanischen Polizisten, ihrer zwölfjährigen Tochter und der Schwester des Getöteten fordere, hieß es. Der Mann sei als Ortskraft für die Bundeswehr tätig gewesen und 2013 bei einem Anschlag der Taliban ums Leben gekommen.

Viele afghanische Männer, die jahrelang für Deutschland gearbeitet hätten, seien im Einsatz gestorben, betonte das Menschenrechtszentrum Cottbus. Viele der Witwen würden nun von Deutschland im Stich gelassen. Bürokratische Gründe verhinderten, dass die Frauen auf die lebensrettende „Masterliste“ kommen, um nach Deutschland evakuiert zu werden. Um Leben zu retten, seien unter anderem großzügige Einzelfallentscheidungen und schnelle, kreative Rettungsunterstützung der Behörden nötig.