WHO-Chef prangert Mangel an Impfungen gegen Covid-19 in Afrika an

WHO-Chef prangert Mangel an Impfungen gegen Covid-19 in Afrika an

Genf (epd). Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die schleppende Versorgung Afrikas mit Impfstoffen gegen Covid-19 angeprangert. Der eklatante Mangel an Vakzindosen schade nicht nur Afrika, sondern der ganzen Welt, warnte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Dienstag in Genf.

Je länger Menschen einer Region der Größe Afrikas nur ungenügenden Zugang zu den Wirkstoffen gegen das Coronavirus hätten, desto größer sei das Risiko von Mutationen und Übertragungen. Von den weltweit 5,7 Milliarden verabreichten Impfdosen seien bislang nur zwei Prozent in Afrika verimpft worden. In Afrika leben rund 1,3 Milliarden Menschen.

Tedros rief die reichen Länder mit Überschüssen an Impfdosen dazu auf, die Vakzine dem internationalen Programm Covax zu übergeben. Bislang habe Covax mehr als 260 Millionen Dosen an 141 Staaten ausgeliefert, die meisten davon Entwicklungsländer.

Im Covax-Programm haben sich mehrere internationale Organisationen wie die WHO, das Kinderhilfswerk Unicef und die Impfallianz Gavi zusammengeschlossen, um eine gleichmäßigere Verteilung von Corona-Impfstoffen zu gewährleisten. Fast alle Länder beteiligen sich an dem Programm.