Nürnberger weihen Enver-Simsek-Platz ein

Nürnberger weihen Enver-Simsek-Platz ein

Nürnberg (epd). Mit einem Platz erinnert die Stadt Nürnberg an Enver Simsek, das erste Mordopfer der rechtsextremistischen Terrorgruppe NSU. Der Tatort, ein Parkplatz an der Liegnitzer Straße in Langwasser, trage seit Montagabend den Namen des Blumenhändlers, teilte die Stadt mit. Der Sohn des Opfers, Abdulkerim Simsek, habe bei einer Gedenkveranstaltung das neue Straßenschild enthüllt.

Am 9. September 2000 war sein damals 38-jähriger Vater niedergeschossen worden. Er starb am 11. September in einer Klinik. Er hinterließ zwei Kinder und seine Frau. Mit der Namensgebung wolle man deutlich machen, „dass die Auseinandersetzung mit den Taten und vor allem dem Nährboden, der sie ermöglicht hat, noch lange nicht beendet ist“, sagte Oberbürgermeister Marcus König (CSU). Seit dem Jahr 2014 gibt es am Tatort bereits eine privat initiierte Gedenkstätte. Insgesamt ermordete der NSU zwischen 2000 und 2007 zehn Menschen.