USA: Gnadenausschuss hebt Todesstrafe gegen Verurteilten auf

USA: Gnadenausschuss hebt Todesstrafe gegen Verurteilten auf

Oklahoma City (epd). Der Gnadenausschuss im US-Bundesstaat Oklahoma hat die Todesstrafe gegen den verurteilten Julius Jones (41) aufgehoben. Der „Oklahoma Pardon and Parole Board“ empfahl am Montag mit drei Stimmen gegen eine, Jones' Todesstrafe zu lebenslanger Haft umzuwandeln. Der Ausschussvorsitzende Adam Luck sagte, er befürworte im Prinzip die Todesstrafe, habe aber Zweifel bei diesem Fall. Die endgültige Entscheidung liegt beim Gouverneur von Oklahoma, dem republikanischen Politiker Kevin Stitt. Ein Termin dafür steht noch nicht fest.

Der Afro-Amerikaner Jones hat abermals beteuert, dass er mit dem 1999 begangenen Mord an dem weißen Unternehmer Paul Howell nichts zu tun habe. Er sei meilenweit vom Tatort entfernt gewesen. Stattdessen soll nach Jones'' Aussage sein Bekannter von der High School, Christopher Jordan, verantwortlich sein für das Verbrechen.

Der Verband „Justice for Julius“ hatte dem Gnadenausschuss mehr als sechs Millionen Unterschriften als Unterstützung zum Gnadengesuch vorgelegt. Mehrere Football-Stars und die Modeunternehmerin Kim Kardashian hatten sich für Jones eingesetzt.

Nach Angaben des Todesstrafen-Informationszentrum sind seit 1973 mehr als 185 zum Tod verurteilte Menschen in den USA als unschuldig entlassen worden, zehn davon in Oklahoma.