Mehr Menschen sterben durch schmutzige Luft

Mehr Menschen sterben durch schmutzige Luft

Genf (epd). Verschmutzte Luft führt laut den UN zu immer mehr Todesfällen. Rund 4,5 Millionen Menschen seien im Jahr 2019 durch Krankheiten infolge des Einatmens verunreinigter Luft gestorben, teilte die Weltwetterorganisation (WMO) am Freitag in Genf mit. Im Jahr 1990 seien es 2,3 Millionen Todesfälle gewesen.

Zum „Welttag der sauberen Luft für einen blauen Himmel“ (7. September) rief die WMO die Länder auf, die Luftverschmutzung energisch zu drosseln. Dadurch würden Menschenleben gerettet und der Klimawandel abgebremst.

Während der Corona-Pandemie sei infolge der Lockdowns, Betriebsschließungen und Reisebeschränkungen weniger Luftverschmutzung gemessen worden, hielt die WMO fest. Die Pandemie sei somit zu einem ungeplanten Experiment geworden, dass zu „vorübergehenden lokalen Verbesserungen“ der Luftqualität geführt habe.

Eine Pandemie könne aber kein Ersatz für systematische, auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Handlungen der Verantwortlichen für besseren Umweltschutz sein, betonte die WMO. Verschmutzte Luft verursacht etwa Atemwegs- und Lungenerkrankungen, Herzbeschwerden und Krebserkrankungen.