New York, Genf (epd). Knapp drei Wochen nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti haben die UN die Weltgemeinschaft zu weiterer Hilfe aufgerufen. Hunderttausende Menschen müssten dringend mit humanitären Gütern versorgt werden, sagte der stellvertretende UN-Nothilfekoordinator Ramesh Rajasingham am Donnerstag in New York.
Die Betroffenen bräuchten Lebensmittel, Wasser, Spezialnahrung, Bildungsmaterial, Unterkünfte und Medikamente. Bislang hätten 14 Konvois mit Dutzenden Lastkraftwagen Güter in die betroffenen Gebiete im Südwesten Haitis transportiert.
Der UN-Vertreter betonte, die UN-Partner hätten die Geber um 187 Millionen US-Dollar (159 Millionen Euro) für die darbende Bevölkerung des bitterarmen Landes gebeten. Die USA gaben an, sie seien mit einer bislang gespendeten Summe von 32 Millionen Dollar (27 Millionen Euro) der größte Geber.
Am 14. August hatte ein Erdbeben der Stärke 7,2 das Land erschüttert. Mehr als 2.200 Menschen kamen ums Leben, über 12.000 wurden verletzt. Das Beben zerstörte oder beschädigte mehr als 130.000 Wohnungen. Ebenso wurden Krankenhäuser, Schulen, Straßen und andere Infrastruktureinrichtungen demoliert. Nach dem Beben suchte ein Tropensturm mit Überschwemmungen und Erdrutschen das Land heim.
