Amnesty International fordert weitere Rettungsflüge

Amnesty International fordert weitere Rettungsflüge

Düsseldorf (epd). Der Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland, Markus N. Beeko, hat weitere Rettungsflüge aus der Region um Afghanistan und leichtere Visa-Vergaben gefordert. „Wir erwarten, dass die Bundesregierung und andere Staaten die teils schwer traumatisierten evakuierten Menschen jetzt weiterhin zügig aus der Region ausfliegen“, sagte Beeko der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Samstag). Dabei müsse darauf geachtet werden, dass Familien nicht auseinandergerissen werden. Hier sei ein unbürokratisches Vorgehen gefragt.

Außerdem gelte es in internationalen Gesprächen darauf hinzuwirken, dass weiteren besonders gefährdeten Menschen geholfen wird, an sichere Orte zu gelangen, sagte Beeko. Er nannte Verteidiger von Menschenrechten oder Journalistinnen und Journalisten als Beispiele. „Dies sollte auch durch eine vorübergehende nachträgliche Erteilung von Visa und einen beschleunigten Familiennachzug aus der Region unterstützt werden“, forderte der Amnesty-Generalsekretär.

Beim Treffen der EU-Innenminister am kommenden Dienstag müssten sich die EU-Mitgliedstaaten darauf einigen, Zuflucht für Afghaninnen und Afghanen in der EU zu ermöglichen und zu unterstützen, auch über Resettlement- und Relocation-Programme, forderte Beeko.