Mehr als 100 Schulkinder in Nigeria freigelassen

Mehr als 100 Schulkinder in Nigeria freigelassen

Frankfurt a.M., Tegina (epd). In Nigeria sind laut Medienberichten 136 Schulkinder von ihren Entführern freigelassen worden. Die Jungen und Mädchen einer Islamschule in der Stadt Tegina im Bundesstaat Niger seien nach 88 Tagen wieder in Freiheit, berichtete die Zeitung „The Punch“ am Freitag. Das habe der Direktor der Schule, Idris Umar, der Zeitung bestätigt. Demnach sind die Schülerinnen und Schüler Ende Mai entführt worden.

Dem Bericht zufolge haben die Entführer für die Freilassung ein Lösegeld in Höhe von umgerechnet knapp 145.000 Euro sowie sechs Motorräder erhalten. In Nigeria entführen bewaffnete Banden und islamistische Gruppen immer wieder Personen, darunter Schulkinder, um von den Eltern oder vom Staat hohe Beträge an Lösegeld zu fordern.

Die nigerianische Regierung rief in der Vergangenheit dazu auf, kein Lösegeld zu zahlen, um Entführungen nicht zu einem Geschäftsmodell von Banden werden zu lassen. In den vergangenen Monaten gab es einen Anstieg an Massenentführungen in der Region, bei denen zwischen Januar und August Schätzungen zufolge insgesamt mehr als 1.000 Personen verschleppt wurden. Viele kommen meist nach mehreren Tagen wieder frei.