Spendenrekord im Corona-Jahr

"Brot für die Welt"
Spendenrekord im Corona-Jahr
Das Hilfswerk "Brot für die Welt" hat im Jahr der Corona-Pandemie so viele Spenden erhalten wie nie zuvor in seiner Geschichte. Allerdings flossen auch Spenden von 2019 in das Ergebnis mit ein.

Wie "Brot für die Welt" in Berlin mitteilte, verzeichnete das Hilfswerk 2020 insgesamt 76,8 Millionen Euro an Spenden und Kollekten. Das waren mehr als zwölf Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor und das beste Jahresergebnis seit Gründung von "Brot für die Welt" im Jahr 1959. Es enthält allerdings auch Einnahmen aus dem Jubiläumsjahr 2019.

Die Kollekten von 2019 seien in das Jahresergebnis 2020 eingeflossen, hieß es. Traditionell ist die Kollekte der normalerweise gut besuchten Weihnachtsgottesdienste für das Hilfswerk bestimmt. Wegen der Corona-Pandemie wurden die Gottesdienste 2020 größtenteils abgesagt. Die Hilfswerke riefen stattdessen online zu Spenden auf.

Bei den Kollekten im Jahr 2020, die noch nicht komplett abgerechnet sind, rechnet das Hilfswerk nach eigenen Angaben mit deutlichen Einbußen in Höhe eines niedrigen zweistelligen Millionenbetrags. Dies wird sich erst in der Jahresbilanz für dieses Jahr widerspiegeln. Insgesamt standen dem Hilfswerk 2020 nach eigenen Angaben 322,8 Millionen Euro für die Entwicklungsarbeit zur Verfügung. Neben Spenden und Kollekten erhält die Organisation staatliche Gelder und Mittel aus dem kirchlichen Entwicklungsdienst.

Sie unterstützt rund 1800 Hilfsprojekte weltweit, überwiegend in Afrika, Lateinamerika und Asien. In Europa ist "Brot für die Welt" unter anderem in Albanien, Belarus und Griechenland aktiv. Die Aufwendungen lagen 2020 leicht unter den Einnahmen (296,4 Millionen Euro). Grund sei die Corona-Pandemie gewesen, erklärte "Brot für die Welt"-Präsidentin Dagmar Pruin. Nicht alle Vorhaben hätten während des Lockdowns wie geplant verwirklicht werden können.