Dorsche in westlicher Ostsee gefährdet

Dorsche in westlicher Ostsee gefährdet

Hamburg (epd). Der Dorschbestand der westlichen Ostsee ist einer aktuellen Studie nach zusammengebrochen. Wissenschaftler der Universität Hamburg haben herausgefunden, dass der „Kipppunkt“ für diese Population bereits überschritten wurde, wie die Universität am Dienstag mitteilte. Werde solch ein Kipppunkt erreicht, sei es sehr unwahrscheinlich, dass ein befischter Bestand sich schnell erholt.

Beim Dorsch, in anderen Seegebieten Kabeljau genannt, haben sowohl der Klimawandel als auch Überfischung jetzt dazu geführt. Aufgrund von hohen Fangquoten und bisher nicht beachteten Umweltfaktoren sei es sehr unwahrscheinlich, dass sich der Bestand des Dorsches an der deutschen Ostseeküste in näherer Zukunft erholen wird, hieß es.

So stellten die Autoren etwa fest, dass der Kabeljau nicht in der Lage ist, sich an die sich schnell erwärmende Umwelt anzupassen. „Da sich der globale Klimawandel und damit die Erwärmung der Ostsee fortsetzen werden, muss sich die Fischerei noch lange Zeit drastisch einschränken“, sagte Christian Möllmann vom Institut für Marine Ökosystem- und Fischereiwissenschaft der Uni Hamburg.