Klimaaktivisten blockieren Bauernverband und Agrarministerium

Klimaaktivisten blockieren Bauernverband und Agrarministerium

Berlin (epd). Die Klimabewegung hat mit weiteren Blockaden von Straßen und Einrichtungen in Berlin ihre Proteste gegen die Klimapolitik der Bundesregierung fortgesetzt. Am Dienstagvormittag blockierten Aktivistinnen und Aktivisten von „Animal Rebellion“ für mehrere Stunden die Geschäftsstelle des Deutschen Bauernverbandes (DBV) in Berlin-Mitte. Zur Begründung hieß es, dem Verband gehe es nicht um Kleinbetriebe und das Gemeinwohl, „sondern um die fetten Agrarkonzerne, die unsere Böden zerstören, das Artensterben vorantreiben, für Tierleid sorgen und für gigantische Emissionen verantwortlich sind“.

Am Mittag versammelten sich nach Veranstalterangaben mehr als 100 Menschen vor dem Landwirtschaftsministerium und brachten den Verkehr in der Wilhelmstraße zum Erliegen. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) warfen sie vor, unter massivem Einfluss der Landwirtschaftskonzerne zu stehen. Die „massive Umwelt- und Klimazerstörung der Industrie“ könne so nicht weiter gehen. Für den Nachmittag wurde ein Demonstrationszug vor die Parteizentralen von CDU, SPD und Grünen angekündigt.

Bereits am Montag hatten die Klimaschützer Sitzblockaden auf Straßen rund um das Brandenburger Tor abgehalten und den innerstädtischen Monbijoupark gegenüber der Berliner Museumsinsel okkupiert, um dort ein Protestcamp zu errichten. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort. Nach Angaben der Veranstalter wurden mehrere Teilnehmer verhaftet. Zu der Protestwoche hat ein Bündnis aus mehreren Organisationen und Initiativen aufgerufen, darunter „Extinction Rebellion“ und „Fridays for Future Berlin“.