Dreyer beeindruckt von Ausmaß der Hilfsbereitschaft im Ahrtal

Dreyer beeindruckt von Ausmaß der Hilfsbereitschaft im Ahrtal

Mainz (epd). Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hat sich beeindruckt vom Ausmaß der Hilfsangebote für die Opfer der Unwetter-Katastrophe im Ahrtal gezeigt. Seit mittlerweile einer Woche seien Tausende Helfer der Rettungsdienste, Bundeswehrangehörige und Freiwillige pausenlos im Einsatz, erklärte sie am Donnerstag in einer Sondersitzung mehrerer Landtagsausschüsse in Mainz. Am Nürburgring sei eine regelrechte „Helferstadt“ entstanden. Allein auf dem Spendenkonto der Landesregierung seien bereits 8,75 Millionen Euro eingegangen. „Diese Hilfsbereitschaft ist ein Lichtblick in diesen dunklen Stunden“, sagte Dreyer.

Nach Überzeugung der Landesregierung wird der Wiederaufbau der verwüsteten Region mehrere Jahre dauern. Innenminister Roger Lewentz (SPD) erklärte, trotz des gewaltigen Bedarfs und der Einrichtung von Shuttle-Bussen für Hilfswillige hätten Freiwillige teilweise abgewiesen werden müssen: „Es sind zu viele, um sie geordnet in den Einsatz zu bringen.“

Dreyer und andere Mitglieder ihrer Landesregierung schilderten das Ausmaß der Unwetter-Katastrophe im Landkreis Ahrweiler, bei der nach derzeitigem Stand mindestens 128 Menschen starben. 155 Personen werden auch eine Woche nach dem nächtlichen Starkregen noch vermisst. Im Kreis Ahrweiler wurden 62 Brücken zerstört, 19 Kindergärten und 14 Schulen sind unbenutzbar.

Zahlreiche Straßen seien unpassierbar, so dass einige Orte noch immer noch nur über Waldwege oder mit dem Hubschrauber erreichbar sind, berichtete Lewentz: „Niemand hat für die Beseitigung dieser kolossalen Schäden apokalyptischer Ausmaße eine Blaupause in der Schublade.“ Auch die Arbeit staatlicher Stellen sei stark eingeschränkt. So sei die völlig zerstörte Verwaltung der Verbandsgemeinde Altenahr nach der Katastrophe im Schankraum einer Gaststätte untergekommen.