Düsseldorf (epd). Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat Unternehmen und Arbeitnehmern in den von der Flutkatastrophe betroffenen Regionen mehr Unterstützung durch die Bundesagentur für Arbeit zugesichert. „In dieser dramatischen Krise geht es um einen Dreiklang: erstens den Menschen akut zu helfen, zweitens eine finanzielle Soforthilfe zu schaffen und drittens nach dem Wiederaufbau der Infrastruktur die längerfristige Unterstützung für Unternehmen und Arbeitsplätze sicherzustellen“, sagte Heil der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Donnerstag).
„Wir werden verstärkt mit Hilfe der Mittel der Bundesagentur für Arbeit Arbeitsplätze in den betroffenen Regionen sichern“, sagte der Minister. Das Kurzarbeitergeld sei nicht nur ein Instrument für eine kurzfristige Konjunkturkrise, sondern es könne den Beschäftigten und Unternehmen in den betroffenen Regionen in ihrer Not auch helfen. „Wenn es notwendig ist, werde ich nicht zögern, die in der Corona-Krise verbesserten Kurzarbeitergeld-Regeln über Ende September hinaus zu verlängern. Das prüfen wir jetzt“, sagte Heil.
Heil äußerte sich betroffen angesichts der Situation der sozialen Einrichtungen in den betroffenen Regionen. Er verwies auf eine Einrichtung in Sinzig in Rheinland-Pfalz, in der zwölf schwer behinderte Menschen starben. „Das hat mich tief bewegt, und meine Gedanken sind bei den Verstorbenen und ihren Familien.“ Im Kontakt mit den Sozialministern in Rheinland-Pfalz und NRW wolle er besprechen, wie diesen sozialen Einrichtungen verstärkt geholfen werden könne.