Unwetter: Merkel und Laschet versprechen Soforthilfen

Unwetter: Merkel und Laschet versprechen Soforthilfen
Rasche Hilfe für die Betroffenen der Flutkatastrophe haben Kanzlerin Merkel und Ministerpräsident Laschet bei einem Besuch in Bad Münstereifel zugesagt. Noch in dieser Woche wollen Bund und NRW über die Höhe der Finanzmittel entscheiden.

Bad Münstereifel (epd). Bei ihrem Besuch im nordrhein-westfälischen Bad Münstereifel haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (beide CDU) baldige Finanzhilfen für die von den Überschwemmungen betroffenen Menschen in Aussicht gestellt. Die Bundesregierung werde alles daran setzen, dass das Geld „schnell zu den Menschen kommt“, sagte Merkel am Dienstag nach einem Gang durch die Innenstadt. Am Mittwoch wolle das Bundeskabinett ein Hilfspaket beschließen. Laschet kündigte an, dass sein Bundesland am Donnerstag nachlegen und den vom Bund geplanten Hilfsbeitrag verdoppeln wolle, „um auch unseren Beitrag zu leisten“.

Über die konkrete Höhe der Hilfen machten die Kanzlerin und der Regierungschef keine Angaben. Laschet versprach, dass die notwendigen Formulare möglichst noch in dieser Woche fertiggestellt und die Auszahlung der Hilfen möglichst unbürokratisch erfolgen soll. Zugleich müsse der menschengemachte Klimawandel noch stärker bekämpft werden.

Merkel und Laschet besuchten gemeinsam Bad Münstereifel und sprachen dort mit Bürgerinnen und Bürgern, Helferinnen und Helfern sowie politisch Verantwortlichen über das Ausmaß der Schäden nach den verheerenden Überschwemmungen. Die Altstadt des Ortes war durch die Flutkatastrophe in der vergangenen Woche nahezu komplett zerstört worden. Das Ausmaß der Flut sei „erschreckend“, sagte Merkel. Man trauere gemeinsam mit den Angehörigen um die Opfer.

„Das einzige, was tröstet, ist die Solidarität der Menschen“, sagte Merkel mit Blick auf die vielen Helfer und Freiwilligen, die derzeit anpackten. Laschet ergänzte, Sachspenden seien inzwischen genügend angekommen. Jetzt werde Solidarität auch in Form von Geldspenden gebraucht, appellierte der Unions-Kanzlerkandidat. Laut dem Ministerpräsident sind durch das Unwetter der vergangenen Woche allein in NRW bislang mindestens 47 Menschen gestorben - davon allein 26 im Kreis Euskirchen.

Die beiden CDU-Politiker betonten auch die Notwendigkeit, die Warnsysteme vor solchen Unwettern zu verbessern. Dazu könnte unter anderem der verstärkte Einsatz von Sirenen in Notlagen dienen, erklärte Merkel. Der Ministerpräsident verwies auf Nachfrage zudem darauf, das NRW als erstes Bundesland ein Klimaanpassungsgesetz verabschiedet habe. Man müsse „alles tun, den Klimawandel zu bekämpfen“. „Aber wir werden anerkennen müssen, dass in den nächsten Jahren solche Unwetter immer wieder passieren werden.“