Sinzig, Dortmund (epd). Bei der Hochwasserkatastrophe im Westen Deutschlands sind in der Nacht zum Donnerstag im rheinland-pfälzischen Sinzig (Kreis Ahrweiler) zwölf behinderte Menschen in einer Einrichtung der Lebenshilfe ums Leben gekommen. Dieses Drama werfe eine ganze Reihe von Fragen auf, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, am Samstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). „Wieviel Mitarbeiter waren nachts bei der Katastrophe vor Ort? Gab es Betreuer für jedes der beiden Gebäude? Wie informierte die Feuerwehr die Nachtwache über die drohende Gefahr? Welchen Auftrag hatte die Nachtwache konkret?“
Brysch forderte die Lebenshilfe und die Stadt auf, für Transparenz zu sorgen. Tatsache sei, dass für Behinderteneinrichtungen, Pflegeheime und Krankenhäuser ständig aktualisierte Gefahrenabwehrpläne existierten und die Mitarbeitenden der Einrichtungen, Feuerwehren und Rettungsdienste auf eine mögliche Gefahrenabwehr vorbereitet würden. „Schließlich leben dort Menschen, die sich selbst kaum in Sicherheit bringen können.“ So sollten Kranke oder Menschen mit Behinderungen in Gefahr möglichst nicht allein gelassen werden. Auch müsse genügend Personal vorhanden sein.