Schlösserstiftung beziffert Schaden nach Vandalismus-Fall

Schlösserstiftung beziffert Schaden nach Vandalismus-Fall

Potsdam (epd). Nach dem schweren Vandalismus-Fall an Bauwerken im Potsdamer Unesco-Weltkulturerbe hat die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten eine erste Schadensbilanz vorgelegt. Bei den Einbrüchen in die Neuen Kammern, das Orangerieschloss und ein weiteres Gebäude im Park Sanssouci in der Nacht zu Mittwoch sei nach vorläufiger Einschätzung rund 170.000 Euro Sachschaden entstanden, teilte die Stiftung am Donnerstag in Potsdam mit. Zu den Kosten, die der Fall nach sich ziehe, gehörten zudem die nicht bezifferten Eigenleistungen, die von den Restauratorinnen, Restauratoren und anderen Beschäftigten der Stiftung erbracht würden.

Bei der Aufnahme der Schäden seien vor allem Glasbruch, beschädigte Türen sowie drei vom Orangerieschloss herabgestürzte Ornamentvasen aus Zinkguss festgestellt worden, hieß es. Die drei Vasen, Kopien aus den 70er Jahren, seien irreparabel zerstört und müssten ersetzt werden. Im Fall einer vierten beschädigten Vase scheine eine Restaurierung möglich.

Unter den zerstörten Fensterscheiben sind den Angaben zufolge eine im 18. Jahrhundert gefertigte kleine originale Scheibe aus den Neuen Kammern und eine große Originalscheibe aus dem Orangerieschloss. Außerdem seien mehrere Türen beschädigt worden, darunter je eine furnierte Innentür in den Neuen Kammern und im Orangerieschloss. Darüber hinaus sei Kunstgut weder abhanden noch zu Schaden gekommen.

Laut Polizei hatte in der Nacht zu Mittwoch ein 23-jähriger Mann unter anderem mehrere Vasen von einem Dach gestoßen, sich danach entkleidet mehrere Meter tief fallengelassen und sich dabei schwerste Verletzungen zugezogen.