Umweltstiftung: Deutscher Wald von Klimakrise bedroht

Umweltstiftung: Deutscher Wald von Klimakrise bedroht

Osnabrück (epd). Der Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Alexander Bonde, hat vor den Auswirkungen eines vierten Dürrejahres in Folge gewarnt. „Der Wald könnte zum ersten Opfer der Klimakrise werden. Wir müssen den Klimawandel viel entschlossener und schneller stoppen“, sagte Bonde am Mittwoch in Osnabrück. Die Ökosystemleistungen des Waldes von Kohlenstoffspeicherung über Holz und Biodiversität bis zur Sauerstoffproduktion seien „unentbehrlich für den Klimaschutz“. Doch die Bestände im Land seien „in teils desolatem Zustand“. Ein Schlüssel für Wege aus der Klimakrise ist laut Bonde die Kreislaufwirtschaft: „Materialkreisläufe sind Klimaretter. Sie sparen Treibhausgas-Emissionen und Rohstoffe.“

Die Lage in den Wäldern zeige, dass die Klimakrise in Deutschland angekommen sei, betonte Bonde während der Vorstellung des Jahresbilanz. Der aktuelle Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) sei ein akutes Alarmzeichen. „Umso mehr, weil die Dürre-Folgen der Vorjahre längst nicht behoben sind.“ Bodenwasserspeicher seien kaum gefüllt. „Vor allem in den ostdeutschen Bundesländern herrscht wegen extremer Dürre sprichwörtlich Alarmstufe Rot“, erklärte der Generalsekretär. Selbst in Regionen mit hohen Niederschlägen im Frühjahr habe sich die Lage beim Grundwasser nicht erholt.

Die DBU und ihre Tochtergesellschaft DBU Naturerbe sind bundesweit mit mehr als 50.000 Hektar einer der größten privaten Waldbesitzer.