BUND: Atomausstieg vor zehn Jahren ist Vorbild für Energiewende

BUND: Atomausstieg vor zehn Jahren ist Vorbild für Energiewende

Berlin (epd). Der vor zehn Jahren beschlossene Atomausstieg ist nach Worten des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) eine Blaupause für die Umsetzung der Energiewende. Der damalige Atomausstieg sei ein großer Erfolg der gesamtgesellschaftlichen Anti-Atomkraft-Bewegung gewesen, erklärte der BUND-Vorsitzende Olaf Bandt am Dienstag in Berlin: „Er hat gezeigt, welche Weichen engagierte Menschen für eine nachhaltige Zukunft stellen können.“

Auch im Ausbau der erneuerbaren Energien engagierten sich zahlreiche Menschen. „Sie wollen den Wandel aktiv mitgestalten, doch die Politik bremst sie permanent aus“, kritisierte Bandt: „Anstatt die Energiewende zu torpedieren, muss die aktuelle und die nächste Bundesregierung den naturverträglichen Ausbau erneuerbarer Energien als das sehen, was er ist: alternativlos“, forderte er.

Der große gesellschaftliche Prozess der Energiewende brauche entschiedenes Handeln und politische Rahmenbedingungen, forderte Bandt. Dazu gehören unter anderem konsequentes Energiesparen und Energieeffizienz, der Kohleausstieg bis 2030, eine echte Agrar- und Mobilitätswende sowie ein Erneuerbare-Energien-Gesetz das Bürgerenergiegesellschaften fördert, anstatt sie zu zerstören.

Nach der Reaktorkatastrophe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima Anfang März 2011 hatte die damalige schwarz-gelbe Bundesregierung beschlossen, die geplante Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke zurückzunehmen. Am 8. Juli 2011 stimmte auch der Bundesrat dem Gesetz zu. Ende 2022 sollen die letzten drei Reaktoren vom Netz gehen.