UN prangern globalen Wassernotstand an

UN prangern globalen Wassernotstand an

Genf, Köln (epd). Die Vereinten Nationen zeigen sich besorgt über die globale Wasserknappheit. Zu Beginn der Covid-19-Pandemie 2020 konnten sich drei von zehn Menschen nicht zu Hause die Hände waschen, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das Kinderhilfswerk Unicef am Donnerstag in Genf und Köln erklärten. Etwa jedem vierten Menschen fehlte laut einem Bericht der Organisationen im vergangenen Jahr der Zugang zu sicherem Trinkwasser. Fast die Hälfte der Weltbevölkerung hatte demnach keinen Zugang zu sicheren sanitären Anlagen.

„Händewaschen ist eine der wirksamsten Methoden, um die Ausbreitung von Covid-19 und anderen Infektionskrankheiten zu verhindern“, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. „Investitionen in Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene müssen weltweit Priorität haben, wenn wir die Pandemie beenden und widerstandsfähigere Gesundheitssysteme aufbauen wollen.“

Falls sich die Trends fortsetzen, werden laut Bericht Milliarden Menschen auch bis zum Jahr 2030 keinen Zugang zu Wasser- und Sanitärversorgung haben. Damit würden die UN das sechste Nachhaltigkeitsziel verfehlen. Insgesamt verfolgen die UN 17 Nachhaltigkeitsziele, mit denen die wirtschaftliche, soziale und ökologische Entwicklung bis 2030 vorangebracht werden soll. Der vorliegende Bericht beleuchtet die Fortschritte und Rückschläge bei der Erreichung des sechsten Zieles.