Nach Würzburger Bluttat ökumenische Trauerfeier im Kiliansdom

Nach Würzburger Bluttat ökumenische Trauerfeier im Kiliansdom

Würzburg (epd). Nach der Messerattacke mit drei Toten ist für Sonntagnachmittag im Würzburger Kiliansdom eine ökumenische Trauerfeier geplant. Der Gottesdienst beginne um 15.30 Uhr, teilte der Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CSU) am Samstag vor Journalisten mit.

Teilnehmen werden unter anderem der katholische Würzburger Bischof Franz Jung sowie die evangelische Ansbach-Würzburger Regionalbischöfin Gisela Bornowski, der in Würzburg wohnende Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, sowie Vertreter der muslimischen Gemeinden in der Stadt. Auch der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) wird laut Bistumsangaben erwartet.

Oberbürgermeister Schuchardt warnte bei der Pressekonferenz zugleich davor, die ausländische Bevölkerung Würzburgs nach der Messerattacke unter Generalverdacht zu stellen. Nur weil der Täter aus Somalia stamme, dürfe es keine Pauschalverurteilungen geben. Der Friede in der Stadtgesellschaft müsse bewahrt werden. Nach bisherigen Erkenntnissen soll es sich um einen Einzeltäter handeln, betonte der Oberbürgermeister. Der Mann soll bei seiner Tat zwar „Allahu Akbar“ gerufen haben, man wisse aber auch, dass der Somalier verhaltensauffällig und in Behandlung gewesen sei.

Am Freitagnachmittag hatte der Mann wahllos Passanten in der Würzburger Innenstadt mit einem Messer angegriffen. Drei Frauen starben, weitere wurden verletzt, einige von ihnen schwer. Der Angreifer wurde laut Polizei bei seiner Festnahme durch einen gezielten Schuss am Oberschenkel verletzt. Sein Tatmotiv war auch am Samstag weiter unklar.