House of One: Notwendigkeit für interreligiöse Verständigung betont

House of One: Notwendigkeit für interreligiöse Verständigung betont

Berlin (epd). Kurz vor der Grundsteinlegung des Drei-Religionen-Gebäudes „House of One“ in Berlin haben Unterstützer die Notwendigkeit des Projektes betont. „Es ist nötiger denn je“, erklärte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), Christian Stäblein, am Mittwoch in Berlin. Frauen und Männer jüdischen, christlichen und muslimischen Glaubens stünden zusammen, wenn Fundamentalisten ihre Religionsgeschwister bedrohten.

Mit der Grundsteinlegung des „House of One“ sei die Hoffnung verbunden, „dass Lernen, Lehren, Beten, ja dass Gemeinschaft zwischen den drei abrahamitischen Religionen selbstverständlicher Alltag in unserer Stadt wird“. Imam Kadir Sanci vom „House of One“ erklärte, dass von dem Drei-Religionen-Haus vor allem ein Friedensengagement ausgehen werde, „welches von jüdischen, christlichen und muslimischen Frauen und Männern ausgeht und alle mit einbezieht“.

„Wir bauen das Haus, um ein Zeichen zu setzen“, sagte Rabbiner Andreas Nachama. Er sei zuversichtlich, dass im Laufe der Jahre „aus diesem Schneeball ein immer größerer wird“.

An diesem Donnerstag soll die Grundsteinlegung des „House of One“ in Berlin feierlich vollzogen werden. Pandemiebedingt findet die Zeremonie im hybriden Format statt. Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU), der Regierende Bürgermeister, Michael Müller (SPD), sowie die Generalsekretärin von Religions for Peace, Azza Karam, werden zu Grußworten erwartet. Das „House of One“ soll künftig eine Synagoge, eine Kirche und eine Moschee unter einem Dach beherbergen und als Ort des interreligiösen Dialogs dienen.